Moshe Feldenkrais

Dr. Moshe Feldenkrais (1904-1984) war Ingenieur und Physiker. Geboren in der Ukraine lebte der Jude später in Israel, Europa und Amerika.

 

Als junger Mann zieht er sich beim Fußball eine Knieverletzung zu, die ihm immer wieder Schwierigkeiten bereitet. Da eine Operation damals nur unzureichende Erfolgschancen hatte, läßt M. Feldenkrais sich nicht operieren, sondern beobachtet eingehend seine Bewegungen und beschäftigt sich mit Anatomie, Biomechanik, Neurologie, Physiologie, Psychologie, Yoga, Akupunktur, Verhaltensforschung usw. Er zeigt zunehmend Interesse an der menschlichen Entwicklung und beobachtet gerne Kinder. Er findet heraus, dass er, je nachdem wie er sich bewegt, eine Verschlimmerung oder Verbesserung bewirken kann und lernt auf diese Art und Weise sein Knie problemlos zu gebrauchen, so dass er auch im hohen Alter noch Judovorführungen geben kann (M. Feldenkrais hat in Paris die erste Judoschule Europas aufgebaut).

 

Der Schlüssel zur Heilung ist, sich dessen was man tut, bewusster zu werden“. Entscheidend schien ihm dabei, dass das Knie nicht isoliert therapierbar sei, sondern nur als Teil von vielfältigen Funktionen, wie Gehen, Stehen, Balancieren. Er glaubte auch, man müsse eine Bewegung in möglichst vielen, mindestens aber in zehn verschiedenen Varianten ausführen, um eine Verbesserung zu erreichen. Außerdem müsse jede Phase dieser Bewegungen bewusst gemacht und nicht gedankenlos abgespult werden.

 

Später beginnt Feldenkrais mit anderen Menschen zu arbeiten, die Beschwerden haben bis nach und nach diese Tätigkeit seine Hauptbeschäftigung wird. Er hält wissenschaftliche Vorträge, schreibt Bücher und beginnt 1968 seine ersten Studenten auszubilden. Bekannt wird er durch seine erfolgreiche Arbeit mit bekannten Persönlichkeiten, wie dem israelischen Staatsmann Ben Gurion, Peter Brook und Igor Markewitch.

 

 

Eine ausführliche Biographie finden Sie als Buch (Christian Buckard, 2015: Der Mensch hinter der Methode) und unter www.feldenkrais.de

 

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